Bern steht Aarau vor dem Glück
Trotz überzeugenden Einzel- und Mannschaftsleistungen verpassen die Frauen und Männer des BTV Aarau den Einzug in die NLA-Finals der Schweizer Vereinsmeisterschaften (SVM).
David Zumbach am 28.05.2005 00:00
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Bei Männern setzte sich Favorit und Titelverteidiger LC Zürich klar durch. Um den 2. und 3. Rang lieferten sich Aufsteiger GG Bern und der BTV Aarau einen sprichwörtlich heissen Kampf. Die Hauptstädter hatten schliesslich mit 27 126 Punkten und 336 Zählern die Nase vorn. Ähnlich knapp ging es zwischen denselben Vereinen bei den Frauen zu. Dort entschieden mickrige 366 Punkte zuguns-ten der Bernerinnen. Einen unangefochtenen Sieg holten sich die Athletinnen des ST Bern.
Ärgern könnten sich die Männer ein bisschen über die Halbfinal-Mannschaftseinteilung: Wäre man in der anderen Gruppe gewesen, hätte man dort mit der erreichten Punktzahl deutlich gewonnen und sähe sich somit im Final wieder. Doch wirklich enttäuscht sein dürften die Aarauer nicht, denn einerseits verbesserte man sich gegenüber dem Vorjahr deutlich, andererseits lassen die gezeigten Einzelleistungen auf die kommenden Wettkämpfe und auch auf die Schweizer Meisterschaften Anfang Juli hoffen.
Mit je zwei gewichtigen Zählresultaten überzeugten Karin Gampp mit ausgezeichneten 12,07 über 100 m, Martina Stoop ihrerseits brillierte über die 100 m Hürden in 14,36, und Monika Augustin-Vogel, die kurz nach dem 2. Platz über die einfache Bahnrunde die doppelte in 2:10,42 für sich entschied. Nie infrage stand der Sieg von Catherine Manigley im Speerwerfen. Für einen neuen Schweizer Rekord reichte es jedoch an diesem Wochenende nicht.
Die Männer-Sprintstaffeln konnten ihre Leistungen von den Aargauer Staffelmeisterschaften je um über ein halbe Sekunde steigern und so den Abstand zu den Stärkeren klein halten. Martin Leiser sorgte mit seinem 51,61-Lauf über 400 m Hürden für das punkt-reichste Resultat in Aarau. Aufsehen erregte auch Gabriel Bartholdi im Hochsprung: Mit übersprungenen 2,09 m egalisierte er seine persönliche Besthöhe und scheiterte nur knapp an 2,12 m. Nicht schlecht staunten die 800-m-Spezialisten über den Doppelerfolg der Aarauer - allen voraus der eigentliche Hürdenläufer Patrick Bryner.
Alles in allem zeigten die Aarauer eine geschlossene Teamleistung und werden im Herbst in der NLA-Abstiegsrunde zeigen, dass beide Mannschaften in die oberste Liga gehören.
AZ 31.05.2005
