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Trainingslager 2006 in Torremolinos - DER Bericht!

Seit einer Weile sind die BTVer wieder auf Schweizer Boden...Päde hat es wieder zurück nach Spanien geschafft (BTV-Insider ;-) -> Zeit für DEN Bericht.

Valérie Geiser am 23.04.2006 00:00

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Trainingslager 2006 = Zangengeburt
Im Vorfeld des diesjährigen Trainingslagers gab es Spannungen wie nie zuvor und die drei Organisatoren Leisi, Dome und Zumbi hatten es nicht immer einfach. Zum einen wurde der Zeitplan (ob es überhaupt einen gab wird man wohl nie erfahren) nicht berücksichtigt, sodass zwei Monate vor Abflug noch nicht einmal das Reiseziel feststand. Kritik hagelte von allen Seiten auf unsere Organisatoren ein, doch diese liessen sich nicht beirren und setzten ihre Ideen in die Tat um. So konnte der BTV Aarau schliesslich am 7. April mit insgesamt 42 AthletInnen, drei verschiedenen Fluggesellschaften und vielerseits einer Portion Skepsis im Gepäck nach Torremolinos in die Ferien (ähm ins Trainigslager) entschwinden.

España - Land der Gemütlichkeit
In Malaga angekommen lernten wir bereits zum ersten Mal spanische Mentalität par excellence kennen: der bestellte Car welcher den Transfer vom Flughafen zum Hotel ermöglichen sollte, war weit und breit nirgends zu sehen. Nach etlichen Telefonaten, langem Warten und blanken Nerven konnten wir jedoch unser Gepäck im Bus verstauen und ins Hotel fahren. Währenddessen kämpften die Athleten, welche ein Auto gemietet hatten, ebenfalls mit der Gemütlichkeit der Spanier und kamen pünktlich zum Nachtessen im Hotel an.

Abenteuer-Ferien made in Spain
Wer denkt, dass die Turbulenzen nun zu Ende waren, täuscht sich gewaltig - es geht erst richtig los! Das Hotel Roc Lago Rojo *** befand sich in der Vorbereitung auf den Sommer und viele Zimmer standen im Umbau, das heisst sie hatten keinen Schrank und Löcher in der Wand, welche mit einem Leintuch bedeckt wurden. Nachdem der erste Schock und das Abendessen verdaut waren, traf man sich zu einer Lagebesprechung. Das OK entschuldigte sich für die Zustände der Zimmer (das konnten sie ja nicht wissen) und versprach, mit dem Hotel zu verhandeln. Jurist Leiser liess nichts anbrennen und erstand zum einen für jede Person ein Gratis-Getränk bei den Hauptmahlzeiten (die Getränke hätte man jedes Mal zahlen müssen) und zum anderen ein neues Zimmer für jene Fälle, die auf keinen Fall eine Woche lang in einer Baustelle leben wollten.

Der BTV Aarau testet die Belastbarkeit Ihres Kleinwagens!
So neigte sich der erste Tag dem Ende zu und manch einer sank erschöpft ins Bett. Doch am nächsten Tag folgte ein weiteres Problem. Als die Athleten am Morgen voller Motivation ins Training starten wollten, stellte sich die Frage des Transports. Jene, die ein Auto gemietet hatten, konnten sich gemütlich chauffieren lassen, der Rest der Gruppe trat den Weg mit dem öffentlichen Verkehr an. Doch für die spanischen Busse ist das Wort Fahrplan ein Fremdwort, sie kommen und gehen wie es ihnen passt. So dauerte der Weg zum Stadion mit dem Bus eine ganze Stunde (mit dem Auto 10 Minuten). So organisierte man sich neu: Die Autos fuhren zweimal zum Stadion, sodass alle Athleten mit dem Auto reisen konnten. Obwohl es nicht immer sehr gemütlich war (bis zu 8 Personen in einem Kleinwagen) hatte man eine gute Lösung gefunden und konnte das Training einigermassen gleichzeitig beginnen.

Apropos Training: Die Tartanbahn in Torremolinos hält bestimmt den Rekord als härteste Bahn der Welt. Nach einem Schritt in Nagelschuhen konnte man die Abdrücke der Nägel sehen und sogar Muster in die Bahn ritzen. So versuchte man nach Möglichkeit auf dem Rasen zu trainieren oder in den Turnschuhen auf der Bahn zu laufen.

Sommer, Palmen, Sonnenschein - was kann schöner sein?
Der weitere Verlauf der Woche steht jedoch in einem sehr positiven Licht. Das Wetter war mit durchschnittlich 25°C und viel Sonnenschein optimal, das Hotel lag zwei Seitenstrassen vom Strand entfernt und das Essen liess für ein ***- Hotel mit einem Salat-, Hauptspeisen- und Dessertbuffet keine Wünsche offen.

Neben dem Training gab es in Torremolinos einiges zu tun. Vor allem die Frauen widmeten sich den dutzenden von Läden am Strand und kurbelten die spanische Wirtschaft an. Ansonsten genoss man im Liegestuhl am hoteleigenen Swimming- Pool die Sonnenstrahlen, faulenzte am Strand und lauschte dem Geräusch der Wellen oder erholte sich im kühlen Hotelzimmer von den Trainingsstrapazen. Am Mittwochnachmittag unternahmen einige Trainingsgruppen einen Ausflug nach Malaga, die einen für kulturelle Eindrücke und die anderen (Mehrheit) für eine ausgiebige Shoppingtour. Zara, Mango und Co. lassen grüssen!

cerveza grande, por favor :-)
Auch am Abend lief einiges. So traf man sich an der Strandpromenade in einer der vielen Bars und Restaurants zu einem "San Miguel" für den Durst und wer noch nicht satt war zu einem Burger, Donut oder einer Glacé.
Übrigens, bestellt man ein grosses Bier (cerveza grande) erhält man ein riesiges Glas gefüllt mit einem Liter Bier. So kam es, dass manch einer seine Trink-Kapazitäten überschätzte und noch mit dem ersten Glas kämpfte, während ihm die Trainingskollegen bereits das zweite Glas bestellten. Man kann sich also gut vorstellen, dass es an Sprüchen und guter Unterhaltung nicht mangelte. Die Stimmung war super und dies nicht nur innerhalb der Trainingsgruppen: Läufer trafen sich mit Springer, Hürdenläufer mit Sprinter und so kam es jeden Abend zu vergnüglichen Diskussionen und einem guten Zusammenhalt unter allen Athleten und Athletinnen. Mit dabei und nicht zu vergessen unsere Trainer (Vreni Hauptlin inklusive), Maskottchen Otti und Physiotherapeutin Brigitte, welche den Ausgang ebenso schätzten wie die Athleten.

Auf die Frage, wie man das Trainingslager 2006 überstanden hat, wird man auch in zehn Jahren noch antworten: Anpassungsfähigkeit, Kompromissbereitschaft und eine gute Portion Humor! Trotz allem, es war ein gutes Erlebnis und wir sind froh, konnten wir überhaupt in ein Trainingslager gehen.

Und zum Schluss dieses Rückblicks herzlichen Dank an:

-> das Organisationskomittee (Martin "Leisi" Leiser, Dominique "Dome" Bartholdi, David "Tsombi" Zumbach)
-> die Trainer (Ruedi, Kari, Christian, Kurt, Heinz, Diana, Schöggu, Stefan)
-> Physiotherapeutin Brigitte
-> Otti
-> alle AthletInnen und Athleten
-> die Costa del Sol
-> allen Spanisch sprechenden Individuen (Päde, Janine, Valérie, z.T. Dome ;-)
-> das Mittelmeer
-> unsere Knochenhäute
-> die netten Fussballer
-> den spanischen Verkehrsminister für die Einführung zweispuriger Kreisel
-> alle spanischen Autofahrer fürs Hupen


Die Bilder zum Trainingslager gibt es unter dem weiterführenden Link

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