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Livia Odermatt wird in Zukunft Beruf, Wohnort und Trainingsstätte im Raum Luzern vereinen Bild: athletix.ch

«Vereinswechsel» - Livia Odermatt trainiert neu beim LC Luzern!

Nach längeren Verletzungssorgen wechselte unsere Hochspringerin Livia Odermatt im vergangenen Sommer von Trainer Alain Piaget zu Franz von Arx. Damit verschob sich ihr Trainingsstandort von Zürich nach Luzern in die Heimat der Sempacherin. Mit dem Vereinswechsel zum LC Luzern auf die neue Saison hin kann Livia nun ihre Arbeit, den Wohnort sowie die Trainingsstätte optimal verbinden. Ebenfalls den Freigabebrief verlangt haben die Mittelstreckenläuferin Viola Schön und der Sprinter Pin Wanheab.

Seraina Ummel (seraina.ummel@btv-athletics.ch) am 24.11.2018 09:30

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Livia Odermatt


Im Sommer 2010 wurde Livia von Martin Rohr in ein Schnuppertraining bei Ruedi Nyffenegger eingeladen. Seit diesem Zeitpunkt besuchte sie Ruedis Trainings regelmässig, bis sie im Winter 2012 erstmals für den BTV Aarau startete. In dieser Zeit entwickelte sich die mehrfache Vereinsrekordhalterin zu einer überaus erfolgreichen Kaderathletin: Sie holte total 13 SM-Medaillen, davon vier goldene. Als absolute Highlights ihrer bisherigen Karriere bezeichnet Livia die Qualifikation für die U23-EM in Tallinn (EST) im 2015, die sie in letzter Sekunde geschafft hatte sowie der Spitzenkampf mit Salome Lang an der Aktiv SM 2016 in St. Gallen, woraus für Livia mit 1.85m eine persönliche Bestleistung und Rang 2 resultierten.

Nebst den vielen sportlichen Erfolgen prägten aber auch Motivationsprobleme und Verletzungssorgen die Sportkarriere von Livia. Hinzu kam, dass für die Sempacherin die Trainingsstätte in Aarau nicht gerade am Weg lag. Mit dem Vereinswechsel kann sie nun alles vereinheitlichen: "Es war schon immer etwas schwierig für mich, dass die Komponenten Verein, Haupttrainer, Krafttrainer, Trainingsort, Wohnort etc. an verschiedenen Orten verteilt waren. Ich gehörte überall ein wenig dazu aber nirgends so richtig. Es ist Zeit für ein neues Kapitel", sagt die Hochspringerin.

Den BTV Aarau wird sie trotzdem sehr vermissen: "Ich durfte viele Erlebnisse in oder mit Aarau erleben und neue, tolle Menschen kennen lernen. Das schöne ist, dass ich die meisten bestimmt wieder auf dem Wettkampfplatz antreffen werde oder mit einigen nach wie vor Kontakt habe", sagt Livia. Auch werden ihr die Krafttrainings mit Frank Kress fehlen, der in den letzten vier Jahren ein wichtiger Teil ihres Umfeldes wurde.

Sportlich gesehen hat sich Livia noch keine konkrete Ziele gesetzt: "Die letzten zwei Jahre waren einer Achterbahnfahrt ähnlich, wobei die schwierigen Momente überwogen. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, wieder ohne Beschweren springen zu können. Ist dies möglich, möchte ich an meinem alten Niveau (1.80-1.85 m) anknüpfen", sagt Livia. Nebenbei wird sie weiterhin zu 70% als Kauffrau bei ihrem bestehenden Arbeitgeber arbeiten.

Viola Schön


Die Mittelstreckenläuferin trainierte während sechs Jahren unter Georg Schärer und Stephan Fischer. Aufgrund ihres anspruchsvollen Medizinstudiums an der Universität Zürich hat sich auch ihr Wohnort und die Trainingsstätte dort vereint. Namentlich trainiert sie seit einigen Monaten beim LC Zürich unter Trainer Beat Ammann. "Ich bin dem LCZ sehr dankbar, dass er mich in so «hohem Alter» im Verein aufgenommen hat", sagt Viola über ihren Wechsel. Die SM-Bronzemedaillengewinnerin über 1500m (2016) und mit der 3x1000m Staffel wird den BTV vermissen und schliesst eine spätere Rückkehr nicht aus: "Den Freigabebrief zu verlangen, fällt mir schwer. Ich bedanke mich herzlich für sechs erlebnisreiche Jahre im BTV Aarau. Dank Euch wurde ich Teil der Leichtathletik- und BTV-Familie und durfte viele Erlebnisse sammeln. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich wieder BTV-Mitglied nach meiner Studentenzeit werden darf", sagt Viola.

Pin Wanheab


Während vieler Jahre gehörte der Sprinter mit 10.70s über 100m zu den schnellsten des BTV’s. Mit der Leichtathletik hat er aber erst im Alter von 22 begonnen. Vorher war er Fussballer, doch er wusste immer, dass er schnell war. Dank seiner schweizerisch-kambodschanischen Doppelbürgerschaft hätte er 2012 und 2016 die Chance gehabt, mit einer Wildcard für Kambodscha an den Olympischen Spielen zu starten. Pin lehnte dies aber ab und wollte erst gehen, sobald er den regulären Limitenwert erreicht hatte. Während vieler Jahre konnte der BTV beim SVM, Staffel SM und der Team SM auf Pin zählen. Nun zieht es Pin zum LV Winterthur, damit er sich mehr Zeit für seine Tochter und Frau nehmen kann.

Der Vorstand und damit der ganze BTV dankt euch herzlich für den Einsatz zugunsten unseres Vereins und für die tollen Leistungen über all die Jahre. Wir wünschen euch alles Gute und freuen uns, euch zwei auch in Zukunft auf einer Leichtathletikanlage anzutreffen!

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